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Stuttgarter Zeitung: Kasachstan und Kirgistan – Glühende Landschaften

Wenige Kilometer östlich der früheren Hauptstadt Almaty mit ihrer Mischung aus Plattenbauten und ultramodernen Glaspalästen präsentiert sich Kasachstan so, wie es der Reisende erwartet: weite Steppe, in der das Auge nur an ein paar weidende Trampeltieren Halt findet. Wenig später finden dann die Wanderstiefel kaum einen Halt: Der Aufstieg auf eine 150 Meter hohe Sanddüne im Nationalpark Altyn-Emel ist mehr als mühsam. Doch wer durchhält, wird belohnt. Denn beim Runterrutschen ist ein Brummton zu hören, der an eine ferne Enduro erinnert. Das Geheimnis der „singenden Düne“ ist bis heute nicht gelüftet. Ruhe herrscht dagegen im Charyn Canyon. Seit die Wüstenschlucht Nationalpark ist, sind dort Fahrzeuge verboten. Die roten Sandsteine formieren sich im glühenden Abendlicht zu einer Western-Kulisse. Einziger Unterschied: Statt einer Postkutsche müsste hier im wilden Osten bei einer Filmszene wohl eine Reiterhorde von Dschingis Khan ins Bild kommen.