Geographie
In Asien liegen im Himalaya-Gebirge die höchsten Berge der Welt, deren Gipfel über 8.000 m Seehöhe erreichen. Das Kaspische Meer, das eine Fläche etwas größer Deutschland bedeckt, ist das größte Binnengewässer der Erde. Mit dem Baikalsee liegt der weltälteste und auch tiefste See (1.640 m) ebenfalls in Asien. Der asiatische Teil Russlands ist das flächenmäßig größte Land der Erde, und China mit seinen 1,3 Milliarden EinwohnerInnen ist das bevölkerungsreichste.
Die Vereinten Nationen gliedern Asien zu statistischen Zwecken in folgende sechs Regionen:
- Nordasien – umfasst den russischen Teil Sibiriens;
- Zentralasien – mit den Ländern Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan;
- Vorderasien – reicht von der Türkei bzw. den Kaukasus-Staaten Georgien und Armenien im Norden bis zur Arabischen Halbinsel im Süden;
- Südasien – erstreckt sich vom Iran über Afghanistan, Pakistan, Indien und Bangladesch bis Myanmar;
- Ostasien – China, die Mongolei und Japan;
- Sodost-Asien – reicht von Thailand bis Indonesien.
Bevölkerung
Mehr als die Hälfte aller Menschen lebt in 50 anerkannten Staaten Asiens. Die größten Länder des Kontinents sind nach ihrer Ausdehnung Russland mit über 13 Millionen Quadratkilometern, gefolgt von China und Indien. Die bevölkerungsreichsten Länder Asiens sind China (1,3 Milliarden EinwohnerInnen) und Indien (1 Mrd. EinwohnerInnen) sowie Indonesien mit über 220 Millionen EinwohnerInnen. Die kleinsten Länder Asiens sind die Malediven, Singapur und Bahrain.
Das auf dem Globus verbreitete Phänomen der Urbanisierung macht sich in Asien besonders stark bemerkbar: Sieben der zehn größten Städte der Welt liegen in Asien, darunter die zweitgrößte Stadt der Welt, Shanghai mit 19 Millionen EinwohnerInnen, gefolgt von Peking (15,7 Mio.) und Istanbul (14 Mio. einschließlich europäischem Teil).
Islam und Hinduismus sind die verbreitetsten Religionen mit je über 20 % Anteil an der Gesamtbevölkerung des Kontinents, es folgen 15 % Religionslose, 11 % BuddhistInnen, über 10 % AnhängerInnen chinesischer Volksreligionen und ca. 8 % ChristInnen.
Sonder Zahl sind auch die in Asien verbreiteten Sprachen, wobei hier Indogermanische Sprachfamilie mit den slawischen und indoiranischen Sprachen besondere Erwähnung verdient – ebenso wie die sinotibetische Sprachfamilie, aus der die in Ostasien verbreiteten Sprachen hervorgegangen sind.
Klima, Flora, Fauna
Asien ist – gemeinsam mit Amerika – der Erdteil mit der abwechslungsreichsten Vegetation, die vom Permafrostboden Sibiriens über die Wüstenregionen Chinas und der Arabischen Halbinsel bis hin zum Dschungel Südostasiens reicht. Tundra, Wüste und tropischer Regenwald bilden die Extremzonen, darüber hinaus sind auch alle anderen Vegetationszonen in Asien zu finden – Steppen, Savannen und gemäßigte Zonen inbegriffen. Von den in Asien verbreiteten Wetterphänomenen, die ebenfalls alle Klimastufen abdecken, sticht der Indische Monsun mit seinem ausgeprägten Wechsel von Trocken- und Regenzeiten als prägnantes Klimaphänomen hervor.
Der Abwechslungsreichtum in Sachen Landschaftsformen und Klimazonen deckt sich mit der unglaublichen Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt Asiens, die von Eisbären und Rentieren im sibirischen Norden über Tiger und Elefanten am Indischen Subkontinent bis hin zu den Menschenaffen in den Dschungeln Borneos und Sumatras reicht.