Estland ist mit einer Fläche von 45.000 Quadratkilometern und 1,3 Millionen EinwohnerInnen der kleinste der drei baltischen Staaten, die 1990/91 ihre Unabhängigkeit von der UdSSR erlangten. Fast die Hälfte des flachen Lands ist von Wäldern bedeckt, zumeist Birkenwäldern. Estland grenzt im Süden an Lettland, im Osten an Russland und im Norden an die Ostsee. Die traditionell starken Bande zu Finnland – Helsinki ist nur 80 km Luftlinie entfernt – werden auch durch die estnische Sprache gestärkt, die der finnougrischen Sprachfamilie angehört und sich damit deutlich vom Lettischen und Litauischen unterscheidet, die zur indogermanischen Sprachfamilie zählen.
Kulturell sind die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen eng miteinander verwoben. Insgesamt leben 6,3 Millionen Menschen in der Region: neben Esten, Letten und Litauern auch viele Russen, die sich bereits ab dem 9. Jahrhundert im flachen Land am Finnischen Meerbusen niedergelassen haben.
Die baltischen Hauptstädte Tallin (Estland), Riga (Lettland) und Vilnius (Litauen) werden ebenfalls oft in einem Atemzug genannt.