Ist da jemand? – Kaum ein anderes Land der Welt ist so dünn besiedelt wie Kasachstan. Auf einer Fläche, die mehr als einem Viertel von Europa entspricht, leben gerade einmal 19 Millionen Menschen. Gesprochen werden Russisch und Kasachisch. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung sind Moslems, ein Drittel russisch-orthodoxe Christen. Religion spielt allerdings im Alltag kaum eine Rolle und wird meist nur zu hohen Feiertagen praktiziert.
Der flächenmäßig neuntgrößte Staat der Welt erstreckt sich von Russland im Norden bis China und Kirgisistan im Süden. Der Großteil des Landes besteht aus niedrigen Hügeln und Ebenen, fast die Hälfte der Staatsfläche ist von Sand- oder Kieswüsten bedeckt. Gebirgig wird es nur im Südosten des Landes: Im Tian-Shan-Gebirge liegt Kasachstans höchster Gipfel, der Khan Tengri mit 7.010 Metern Höhe. Die Fichtenwälder dieses Gebirgszugs sind die Heimat des Schneeleoparden, der als Nationaltier Kasachstans gilt. Sein Abbild findet sich auf alten Geldscheinen, auf Briefmarken und nicht zuletzt in den Stadtwappen der größten Städte Kasachstans, Almaty und Astana.
Unter den rund 48.000 Seen Kasachstans ragt der Balchaschsee als Kuriosum heraus: Das riesige Gewässer ist etwa halb so groß wie die Schweiz und besteht in seiner westlichen Hälfte aus Salz-, in der östlichen Hälfte aus Süßwasser.