Kirgistan, Kirgisistan oder Kirgisien – in jedem Fall ist die zentralasiatische Republik gemeint, die an Kasachstan, China, Tadschikistan und Usbekistan grenzt. Der gebirgige Binnenstaat ist mehr als doppelt so groß wie Österreich, hat eine Fläche von knapp 200.000 km² und wird von rund 5,7 Mio. Menschen bewohnt. Die mit Abstand größte Stadt des Landes ist die Hauptstadt Bischkek mit über 800.000 EinwohnerInnen. Sie liegt im Norden des Staates, unweit der Grenze zu Kasachstan. Bischkek liegt an der alten Seidenstraße und ist aus einem Karawanenstützpunkt hervorgegangen.
Landschaftlich wird Kirgistan vom mächtigen Gebirgszug des Tian Shan dominiert, über 90 % der Landesfläche Kirgistans sind gebirgig. Im Tian Shan zählt man mehr als 2.200 Gletscher. Der höchste Berg ist der 7.439 m hohe Dschengisch Tschokosu, der im Osten Kirgistans in der Grenzregion zur Volksrepublik China liegt. Der größte See Kirgistans ist der über 180 Kilometer lange und bis zu 60 Kilometer breite, abflusslose Yssikköl, der auch im Winter bei eisigen Temperaturen nicht zufriert.
Die Staatssprache Kirgisisch gehört zu den Turksprachen. Rund 65 % der Bevölkerung sind Kirgisen, die sich überwiegend zum sunnitischen Islam bekennen. Usbeken und Russen bilden mit je ca. 15 % Bevölkerungsanteil die größten Minderheiten in der ehemaligen Sowjet-Republik, die 1991 ihre Unabhängigkeit erklärte.