Marokko
Marokko, im Nordwesten Afrikas gelegen, strotzt voller kulturellem und landschaftlichen Reichtum. Ganz egal, ob es das quirlige Marrakesch mit dem berühmten Gauklerplatz ist, die Königsstadt Fès oder die unendlichen Weiten der marokkanischen Wüste. Alles in diesem faszinierenden Land hat seinen besonderen Reiz.
Unsere Marokko-Reisen
Marokko – Wissenswert
Was muss ich bei der Einreise beachten? Welche Impfungen brauche ich? Wie viel Trinkgeld soll ich geben? Wie schaut es vor Ort mit Strom und Internet aus? Wir liefern die Antworten auf all diese und viele weitere Fragen rund um Marokko.
Fläche | 446.550 km² |
Einwohner | 37.460.000 |
Bevölkerungsdichte | 84 Einwohner/ km² |
Hauptstadt | Rabat |
Währung | Dirham |
Amtssprache | Arabisch und Mazirisch (Berberisch) |
Einreise
Für Marokko besteht keine Visumpflicht. Staatsbürger:innen der EU-Staaten benötigen zur Einreise einen Reisepass mit mindestens sechs Monaten Gültigkeit.
Klima
Allgemein sind die Tagestemperaturen im Winter, Frühling und im Herbst in der Wüste angenehm, frühlingshaft und teilweise hochsommerlich warm (bis heiß). Am Abend, sobald die Sonne verschwindet, kann es in der Wüste jedoch recht kühl werden (bis 0°C und im Winter auch darunter!). Im Hohen Atlas ist es nur im Sommer warm, nachts kann die Temperatur aber auch unter 0°C sinken. Im Winter liegt hier viel Schnee. Stellen Sie sich auf ein weites Spektrum an Temperaturen ein: von intensiver Sonneneinstrahlung und Hitze bis zu sehr kühlen Abend- und Morgenstunden, mit Temperaturen, die sogar unter den Gefrierpunkt sinken können (siehe Bekleidung). Wir empfehlen Ihnen Kopfbedeckung, Sonnenbrillen sowie Sonnencreme und Lippenschutz mit hohem UV-Schutz.
Marrakesch | Jan. | Feb. | Mar. | Apr. | Mai | Jun. | Jul. | Aug. | Sep. | Okt. | Nov. | Dez. |
Mittelwert der Tageshöchsttemperatur in °C | 18 | 19 | 22 | 24 | 27 | 31 | 35 | 35 | 31 | 27 | 22 | 19 |
Mittelwert der Tagesmindestemperatur in °C | 6 | 7 | 9 | 11 | 14 | 17 | 20 | 21 | 18 | 15 | 10 | 7 |
Sonnenstunden | 7 | 8 | 8 | 9 | 9 | 11 | 11 | 10 | 9 | 8 | 7 | 7 |
Regentage | 5 | 4 | 4 | 4 | 2 | 1 | 0 | 0 | 1 | 3 | 4 | 4 |
Niederschlag in mm | 40 | 44 | 44 | 41 | 25 | 11 | 6 | 8 | 16 | 30 | 41 | 29 |
Quellen: Reise-Klima.de; Wetter.de
Post / Telefonieren / Internet
Briefmarken können in Tabak- und Schreibwarenläden mit dem blauweißen Drei-Ringe- Signet oder der Aufschrift „timbres“ oder auf der Post gekauft werden.
Da das Telefonieren und Surfen im Internet mit dem eigenen Telefon aufgrund der Roaming-Gebühren recht teuer werden kann, empfiehlt es sich eine der günstigen marokkanischen SIM-Karten zu kaufen.
In Marrakesch und Ouarzazate gibt es unweit Ihres Hotels Internet Cafés, in denen Sie Internetzugang haben.
Wlan ist üblicherweise in den meisten Unterkünften vorhanden und kann dort für WhatsApp-Anrufe, Skype-Anrufe oder Ähnliches genutzt werden. Während der Zeltnächte gibt es kein Wlan.
Strom
Die Stromspannung beträgt 110-220 Volt. Einen internationalen Adapter braucht man nur in seltenen Fällen. In Marrakesch und Ouarzazate können Sie im Hotel den Akku Ihrer Kamera oder Ihres Telefons aufladen.
Währung, Geldwechseln & Kreditkarten
Die Landeswährung ist der Dirham
100 Euro = 1084,63 Marokkanische Dirham (Stand: 02.2023)
Für tagesaktuelle Kurse und weitere Währungsinformationen empfehlen wir die Seite:
Finanzen.net
Geldwechseln ist in Casablanca und Marrakesch recht einfach, im Landesinneren manchmal aufwendig. Bitte versuchen Sie beim Wechseln zumindest einen kleinen Betrag in kleinen Noten oder Münzen zu erhalten. Die Mitnahme von Bargeld ist zu empfehlen, da die Bankomaten (Maestro, EC) in größeren Orten zwar meistens, aber vielleicht nicht immer funktionieren. Kreditkarten werden im Allgemeinen nur in den größeren Städten in größeren Hotels und Geschäften akzeptiert.
Zeitverschiebung
Für Marokko stellen Sie Ihre Uhr bei Ankunft bitte um 1 Stunde zurück. (Bsp.: Wien – 9:00 Uhr = Marrakech – 08:00 Uhr) Dies gilt während der Winter- und der Sommerzeit, außer während des Fastenmonats, dem Ramadan (variabler Termin, weil sich die Zeit des Ramadan nach dem islamischen Mondkalender richtet). Bei Ankunft während des Fastenmonats ist Ihre Uhr um 2 Stunden zurückzustellen.
Gut zu wissen!
Was erwartet Sie in Marokko?
Marokko ist ein weitgehend sicheres und gegenüber Reisenden aufgeschlossenes Land. Es hat einen großen kulturellen und landschaftlichen Reichtum. Die Marokkaner:innen sind, vor allem in den größeren Städten und Touristenzentren, sehr geschäftstüchtig und können durch ihre massiven, sich wiederholenden Angebote manchmal, je nach Stimmung, aufdringlich wirken . Dennoch trifft man, vor allem auf dem Land, oft auf Überwältigende, ehrlich gemeinte Gastfreundschaft.
Vor Ort für Sie da
Wir kennen und bereisen Marokko nun schon seit über 30 Jahren. Was uns für Marokko wirklich einzigartig macht, ist unser „Dream-Teamwork“ mit unseren dortigen Freunden Brigitte & Lahoucine. Uns verbindet die Vision eines fairen und respektvollen Tourismus, der Wunsch, Gästen dieses einmalige Erleben von herzlicher Gastfreundschaft, faszinierenden Landschaften und uralter Kultur zugänglich zu machen, und zwar weder auf Kosten der Natur noch der Einheimischen.
Lahoucine Taha ist mit Leib und Seele Wanderführer und Landmensch. Er kreiert die Tourenprogramme, wählt die Routen und Zeltplätze aus, ist Arbeitgeber und Ansprechperson für Guide, Köche und Begleitteams sowie Transportunternehmen. Am liebsten ist er aber selbst mit unseren Gruppen in seiner Heimat unterwegs.
Brigitte Zahner leitet das Büro in Marrakesch. Sie ist verantwortlich für die Kommunikation, die logistischen Abläufe der Touren und die administrativen Arbeiten eines Reisebüros. Hin und wieder stillt auch sie ihre Sehnsucht nach der Natur, den Nächten unter dem funkelnden Sternenhimmel und erwandert ihre wunderschöne Wahlheimat. Die beiden und ihr Team betreuen unsere Gäste seit vielen Jahren kompetent, professionell und mit einer Herzlichkeit, wie es nur ein sehr persönlich geführtes Kleinunternehmen bieten kann. Das bestätigen uns die durchwegs begeisterten Rückmeldungen unserer Gäste.
Das Begleitteam – die Guides
Alle unsere Touren werden von lizenzierten Guides geleitet. Sie verfügen über eine solide Ausbildung und Erfahrung als Guide. Zur Weiterbildung unternehmen sie mit Lahoucine Erkundungstouren sowie Gruppenreisen. Sie führen ihre Gäste mit Begeisterung, einem großen Verantwortungsgefühl und umsichtiger Sorgfalt. Diese einheimischen Männer sind Berber, sie bewandern die ihnen bekannten Regionen und sind eine unerlässliche Brücke zwischen den Reisenden, dem Gastland und seinen Bewohnern. Sie sind wichtige Vermittler der neuen Eindrücke und der fremden, faszinierenden Kultur. Zusammen mit dem Team sorgen sie für die Sicherheit und das Wohlergehen der Gäste. Ihre vielschichtige Aufgabe beinhaltet auch die Verantwortung für gegenseitigen Respekt und achtsamen Umgang mit der Natur und Kultur – Karawanenführern gleich. Sie kennen die Routen – vertrauen Sie und lassen Sie sich führen. Die Reisen werden je nach Programm von Maultierführern oder Dromedarführern mit ihren Tieren begleitet. Die Tiere tragen das gesamte Material und Gepäck, ihre Besitzer sind unersetzbare gute Geister, die überall mit anpacken und sich unermüdlich um das Wohl der Gäste kümmern. Die respektvolle Begegnung mit ihnen und das gegenseitige Aufeinander-Angewiesen-Sein gehört sicherlich zu den prägenden Erlebnissen einer Reise mit uns. Die Männer kommen meist aus den bereisten Regionen, und großteils aus einfachen Dörfern auf dem Lande. Sie behandeln ihre Tiere gut und erhalten mit dieser Arbeit ein wertvolles Einkommen für ihr Leben und ihre Familien auf dem Land. Wir möchten unsere Gäste zu einer echten Annäherung ermuntern (gemeinsam am Feuer zu musizieren, die Tiere zum Beladen holen, eine kleine Handreichung da oder dort etc. …). Ein erfahrener Koch verwöhnt Sie geschickt und fleißig mit regionalen Köstlichkeiten wie Couscous, Tajine etc. … Er freut sich auch über Ihren Besuch in seinem Zelt bei den Trekking-Touren.
Speis und Trank
Auf der gesamten Tour (ausgenommen bei Hotelnächtigungen) werden Sie von einem Koch begleitet. Dieser bereitet Ihnen typisch marokkanische Gerichte zu: Tajine, Couscous, Fladenbrot, Pfefferminztee etc. Das Essen wird einfach, aber ausreichend, nahrhaft und liebevoll zubereitet sein. Frühstück: Tee oder Kaffee, Omeletten, Brot, Butter, Marmelade, Honig, Müsli, Milchpulver etc. … Mittag: Je nach Route wird eine warme Mahlzeit oder – seltener – ein Picknick eingenommen. Das Abendessen ist jeweils ausgewogen und reichhaltig. Fladenbrot, das in der Wüste manchmal im Sand gebacken wird, schmeckt hervorragend und darf bei keiner Mahlzeit fehlen. Für den kleinen Hunger gibt es in den Pausen eine leckere Knabbermischung. Essen und Teetrinken sind sicherlich zwei der Genüsse einer Reise mit uns. Nach unseren Erfahrungen gibt es aber immer wieder Menschen, die sehr oft am Tag kleinere Zwischenmahlzeiten brauchen. Wenn man das von sich weiß, sollte man einige Müsliriegel, Kekse oder Trockenfrüchte mitnehmen oder aber einen guten Kontakt zum Küchenchef pflegen und ein bisschen Brot, Karotten etc. auf die Tagesetappe mitnehmen.
Wir empfehlen Ihnen:
- kein ungekochtes oder ungefiltertes Wasser zu trinken
- kein Eis in Getränken
- kein rohes Gemüse, keine Salate und kein ungeschältes Obst zu essen
Unterkünfte: Hotel und Zelt
In Marrakesch übernachten Sie im Doppelzimmer in liebevoll eingerichteten landestypischen Hotels mit Dusche/WC. Die Hotels haben meist orientalische Architektur, es handelt sich um ein liebevoll eingerichtetes Hofhaus, ein „Riad“. Die Zimmergrößen und Fensteranordnungen sind unterschiedlich, um eine direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Es gibt zum Teil auch recht kleine Zimmer. Die Nasszellen sind einfach, jedoch wie das gesamte Hotel sauber. Die große Terrasse, viele Verweilmöglichkeiten und ein schmackhaftes Frühstück laden zum Aufenthalt ein.
Auf unseren Trekkingtouren werden Sie von den Guides und weiteren Teammitgliedern versorgt. Bringen Sie aber gerne die Bereitschaft zum Teamwork mit auf Ihre Reise.
Die Liegematten aus gutem Schaumstoff, werden vor Ort zur Verfügung gestellt. Ein Schlafsack mit Komfortbereich von – 5° bis + 2° je nach Temperaturempfinden und Jahreszeit ist erforderlich, je nach Komfortansprüchen auch eine Isoliermatte (z.B. Marke „Thermarest“). Sie können Ihren eigenen Schlafsack mitnehmen oder im vorhinein einen passenden Schlafsack über Weltweitwandern mieten.
Das große, weiße Gemeinschaftszelt ist Wohn- und Essraum in einem. In den Zweipersonenzelten mit zwei Eingängen finden Gepäck und Schlafsack Platz – vielleicht schlafen Sie aber lieber unter freiem Himmel…! Es gibt weiters ein Küchenzelt und ein Toilettenzelt, letzteres damit die Campingplätze sauber bleiben. Alle Zelte werden gemeinschaftlich von Gästen und Begleitteam auf- und abgebaut.
Gepäcklimit: 15 kg / Teilnehmer:In (gilt nur während des Trekkings)
Trekking steht für „Reisen zu Fuß“
Ihr Gepäck wird während des Trekkings von Packtieren (Dromedare od. Maultiere) transportiert. Das Gepäck (Reisetasche bitte ohne Rollen!! oder Rucksack ohne Trag- Gestell) ist während der Trekkingtour auf 15 kg pro Teilnehmer:in beschränkt. Koffer oder Rucksäcke mit Trag-Gestell können oft nur schlecht gepolstert werden und sind für die Lasttiere ungeeignet. Ein Teil des Gepäcks (Bekleidung für Flug und die Stadt) kann auf Wunsch in Marrakesch im Hotel sicher deponiert werden.
Besonderheiten bei der persönlichen Ausrüstung für eine Marokko Reise
- Bei der Auswahl der Bekleidung bitte nach dem Schichten- bzw. Zwiebelprinzip vorgehen, da es von Minusgraden bis großer Hitze alle Klimastufen an einem einzigen Tag haben kann. Durch die Schichten hat man eine feine Regulierungsmöglichkeit. Bitte richten Sie sich auf ein weites Spektrum an Temperaturen ein.
- Ein guter Schlafsack mit einem Komforttemperaturbereich von – 5°C bis + 2°C ist ganz besonders wichtig (nicht auf die angegebene Extremtemperatur schauen).
- Bitte immer eine Kopfbedeckung tragen: Ein Sonnenstich ist äußerst unangenehm! Anzeichen sind Übelkeit bzw. Fieber. Beherzen Sie bitte diese Empfehlung, immer wieder kommt es zu Zwischenfällen mit Reisenden, die ohne Kopfbedeckung bzw. ausreichenden Sonnenschutz unterwegs sind.
- Wasser zum Waschen ist fast immer vorhanden, manchmal aber sparsam zu verwenden. Hier erleichtern Feuchttücher das Reinigen der Hände und des Gesichtes.
Bitte wandern Sie nicht ohne Kopfbedeckung!
Impfungen
Es werden für die Einreise nach Marokko keine speziellen Impfungen verlangt, empfohlen sind aber Impfungen gegen Tetanus, Hepatitis A & B, Diphtherie, Polio und Typhus. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei Ihrem Hausarzt oder beim Tropenistitut.
Die Touren verlangen eine gute körperliche Allgemeinverfassung. Der Guide verfügt über eine allgemeine Reiseapotheke und Erste-Hilfe-Kenntnisse. Eine persönliche Apotheke mit eigenen Medikamenten erleichtert dennoch das Handeln im Krankheitsfall.
Der Koch ist ein erfahrener Mann in der „haute cuisine du trek“ und kocht sehr hygienisch, abwechslungsreich und vitamin-/nährstoffreich.
Notfälle während der Tour
Die lokale Reiseleitung verfügt über Erste-Hilfe-Kenntnisse und Handy (wird nur eingeschaltet bei unvorhergesehenen Vorfällen oder bei der An- bzw. Rückreise ins/vom Trekkinggebiet). Der Guide und die lokale Begleitmannschaft werden sich umgehend um Sie kümmern und alles Nötige veranlassen. Telefonieren ist von Dörfern aus und mit dem Handy in vielen Gebieten möglich. In Marrakesch und Ouarzazate gibt es Spitäler und kompetente Ärzt:innen und Zahnärzt:innen. Helikopterrettung ist in Marokko – auf eigene Kosten bzw. auf eigenen Wunsch – möglich.
Wasserfilter
Das Trinkwasser wird mit einem Katadyn-Filter gereinigt und aufbereitet. Sie brauchen für Marokko also KEINE Mikropurtabletten (=Wasserdesinfektionstabletten) mitzunehmen! Für den Notfall hat der Guide einen Vorrat an Mikropurtabletten in der allgemeinen Reiseapotheke mit. In Ausnahmefällen kann es aufgrund äußerer Umstände sein, dass kein Wasser gefiltert werden kann – wir bitten um Verständnis, dass dann pro Person eine geringe Gebühr für den Kauf von Wasser eingesammelt wird.
Weitere Infos unter: www.reisemed.at, www.tropeninstitut.at, www.katadyn.ch
Trinkgelder
Trinkgeld zu geben ist, wie in vielen anderen Ländern, auch in Marokko üblich. Die Trinkgelder sind nicht in den Reisekosten bzw. den Restaurantpreisen inkludiert. Trinkgelder sind eine direkte Wertschätzung der geleisteten Arbeit. Trinkgeld ist bei guter Leistung in diesem Kulturkreis eine wichtige Anerkennung. Das Thema „Trinkgeld“ kann bei Reisen nach Marokko zu Unsicherheiten, Missverständnissen und Diskussionen innerhalb der Gruppe führen. Um Ihnen ein genussvolles, entspanntes Reisen zu ermöglichen, ist es uns ein Anliegen, Ihnen auch zu diesem Thema schon vorab genügend Informationen zu bieten.
Wieviel muss ich in etwa für Trinkgelder in meinem Reisebudget einberechnen?
- Für eine 9-tägige Reise pro Gast ca. € 70.- bis 90.- (CHF 80.- bis CHF 100.-)
- Für eine 15-tägige Reise pro Gast ca. € 80,- bis 120.- (CHF 100.- bis CHF 130.-)
- Pro Kind ca. 50% der Erwachsenenbeträge
- Ankunftstransfer Marrakesch: MAD 30 – 50 pro Chauffeur von den Fahrgästen gemeinsam
- Ankunftstransfer Casablanca bzw längere Transfers ausserhalb der Stadt: MAD 50 – 100 pro Chauffeur von den Fahrgästen gemeinsam
Mit den Ankunftsunterlagen (Stadtplan etc.) erhalten Sie in Marokko ein Blatt mit den aufgeschlüsselten Beträgen für die Trinkgeldempfehlungen für die verschiedenen lokalen Mitarbeiter:innen. Diese Beträge sind (außer für Zimmer/Hotel) jene Beträge, die als Gruppe gegeben werden können.
Wer übergibt das Trinkgeld? – Der Gast! Wann?
Da das Trinkgeld ein Dank für die Dienstleistung ist, gibt der Gast das Trinkgeld derjenigen Person, die die Dienstleistung erbracht hat. Praktisch ist eine Gruppenkasse, die von einem Reisegast verwaltet wird. Diese Person soll Unterstützung innerhalb der Gruppe erhalten dürfen. Es ist nicht Aufgabe des Guides, das Trinkgeld innerhalb des Teams zu verteilen (dies könnte schnell zu Unstimmigkeiten innerhalb unserer Teams führen). Das Trinkgeld wird dem Chauffeur jeweils am Ende des Transfers gegeben. Am letzten Abend der Reise wird das Trinkgeld unter der jeweiligen Berufsgruppe (Koch, Guide, sowie Maultier- oder Dromedarführer) aufgeteilt: also immer am Ende der Dienstleistung an denjenigen, der die Leistung erbracht hat. Bitte lassen Sie es untereinander offen, wer sich an der Gruppenkasse beteiligt. Für die Hauptbeträge für das Begleitteam soll ein Vorschlag bzgl. des Betrags pro Gast gemacht werden und anschließend soll jeder der Gruppe so viel in die Kasse geben, wie er/sie mag. Die Beträge sind Empfehlungen und nichts weiter!
Kann ich das Trinkgeld in Euro, CHF geben?
Die Trinkgeldbeträge sind vorzugsweise in der einheimischen Währung zu geben. Bei fast allen Touren haben Sie noch einen Tag in Marrakesch zur individuellen Gestaltung. Sollten doch noch Dirhams übrigbleiben – auch Münzen – können diese am Flughafen vor dem Zoll umgetauscht werden.
Sitten und Gebräuche
Wir sind für die Dauer unserer Reise Gäste in einem Land mit einer anderen Kultur. Viele Sitten und Gebräuche sind fremd und komplett anders als zu Hause. Bitte versuchen Sie nicht zu werten. Manchmal erfordert dies ein hohes Mass an Toleranz und Anpassungsfähigkeit von uns, aber viel mehr noch von den Menschen, deren Heimat wir bereisen, uns gegenüber. Je bescheidener und unauffälliger man auftritt, desto mehr sieht und erlebt man. Reisen in ein anderes Land bedeutet auch, dass das Verhalten der Menschen, die uns begleiten, führen oder denen wir begegnen, vielleicht nicht immer unseren Vorstellungen entsprechen mag. Gegenseitiger Respekt und Achtung sind hier gefragt.
Bitte beachten Sie vor allem die religiöse Würde und Privatsphäre der Menschen.
Den bettelnden Kindern oder aufdringlichen Händlern erteilen Sie bitte eine freundliche, aber bestimmte Abfuhr. Die Kinder profitieren nicht von unseren Almosen. Das soziale Gefüge und auch die Zukunft dieser Kinder werden zerstört. Bitte nie wahllos oder einfach so Kugelschreiber, Zucker, Medikamente, Schokoriegel etc. verteilen!
Fragen Sie bei Unklarheiten Ihren Guide und halten Sie sich unbedingt innerhalb von Dörfern oder bei Kinderansammlungen an ihn und seine Anweisungen. Es gibt Dörfer, in denen die Kinder relativ scheu die Fremden während Stunden beobachten können, ein Steinwurf weiter werden die Gäste mit lauten und teils auch sehr fordernden „donne moi un Dirhams, donne moi un stylo“ Rufen bedacht. Dieses Verhalten wird von den Kleinen kopiert, führt zu einer Gruppendynamik und hatte so scheint es, ja auch „Erfolg“. So ist es wohl nicht an uns als Gast, dieses Verhalten zu verurteilen und genauso wenig zu bestärken, denn darin geht, so finden wir, die Würde verloren – und zwar für beide Seiten.
Es berührt, es macht manchmal auch wütend, es macht nachdenklich und es verunsichert, doch ist dies genauso eine reale Seite des Tourismus wie auch die Tatsache, dass der Maultierführer mit seiner Arbeit im Tourismusbereich vielleicht das Geld für die Schulutensilien für seine Kinder verdient. Haben Sie den dringenden Wunsch nebst Ihrer Reiseteilnahme bei einem fairen lokalen Unternehmen, was zu tun, dann bestärken Sie mit einem Besuch der Dorfschule diese Einrichtung (bitte nicht Geld geben sondern wenn, dann Naturalgaben) oder Unterstützen Sie ein lokales Selbsthilfeprojekt und geben Sie den Kindern ihre Würde zurück.
In Marokko ist es üblich, den Teppich und das Zimmer ohne Schuhe zu betreten. Die rechte Hand gilt als sauber, die linke als unrein.
Für eine Einladung bedankt man sich mit einem kleinen, praktischen Geschenk – dies als kleines Dankeschön, Gegenleistung – Austausch.
Während dem Trekking sind Einladungen zum Tee oder zum Essen in Dörfern oder Nomadenzelten wunderbare Einblicke in die marokkanische Kultur Kultureinblicke, haben keinen provisionsorientierten Hintergrund, sind aber auch nicht fix als Bestandteil der Reise zu erwarten, sondern spontan und situationsentsprechend.
Nicht mehr gebrauchte Alltagsgegenstände, Kleider, Schuhe etc. können der Begleitmannschaft als Dankeschön am Ende der Tour geschenkt werden, ebenso evtl. kleine Dinge für die Familien der Männer. Dies ist eine von ihnen sehr geschätzte Geste.
Verhalten in Marrakech
Sobald man sich in Marrakech in den Gassen, Souks oder auf dem Jemal el Fna bewegt, befindet man sich als Schauspieler inmitten einer riesigen Theaterbühne. Hat man genug davon, stellt man sich bewusst am Rand der Bühne hin, steigt auf die Terrasse einer Kaffeestube oder setzt sich in einen Park auf eine schattige Bank, macht eine Pause, atmet ruhig durch und betrachtet das Ganze als Zuschauer und freut sich über das Spektakel das geboten wird.
- Sich zu einer vermeintlichen Gerberei-Besichtigung oder dem „Berber-Markt“ der genau nur heute stattfindet, überreden zu lassen, lohnt sich nur für Verhandlungs- Gelassenheits-MeisterInnen. Es ist eine von den Geschichten, an denen man nicht unbedingt mitgespielt haben muss und die man besser an sich vorbeiziehen lässt. Am Schluss ist der spontane Ausflug garantiert mit Kosten verbunden . . .
- Henna-Frauen, Wasserträger, Musikgruppen, Fotos mit Affen: entweder äusserst geschickt im Verhandeln des Preises sein und es mit Humor nehmen – oder einen grossen Bogen machen und dem Treiben aus gebührenden Abstand zuschauen. Sich wieder fangen, wenn man überrumpelt wird und freundlich, aber bestimmt mitteilen, dass man jetzt kein Henna möchte oder nicht fotografiert werden will.
- Passen Sie in Gassen und an Plätzen mit vielen Leuten auf Ihre Wertsachen auf.
- In Gassen mit regem Moped-Verkehr auf einer Seite der Gassen gehen
- In den Souks und auf Plätzen mit fliegenden Händlern mit „stoischem“ Blick unterwegs sein und Augenkontakt vermeiden, damit man nicht dauernd von den Händlern angesprochen wird.
Fragen nach dem Weg:
- Frauen fragen andere Frauen oder in einem der Läden
- Männer fragen Männer in mittlerem Alter oder auch in einem Laden
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Entdecken, Sein und Betrachten, Staunen, Schmunzeln, sich Wundern. Und: Sie müssen nicht ganz Marrakech an einem Tag kennenlernen – lassen Sie sich Zeit.
Weitere Informationen unter: www.nf-int.org/themen/nachhaltiger-tourismus
Trekking – Tagesablauf unterwegs
Trekking steht für „Reisen zu Fuß“. Die Wanderungen sind keine Klettertouren, wir gehen auf Wegen, manchmal auch über Stock und Stein und durch Sand. Unser Hauptgepäck wird durch Dromedare bzw. Maultiere transportiert. Im Tagesrucksack tragen Sie Wetterschutz, Kleider, Fotoapparat, Zwischenverpflegung und Trinkwasser. Mit einem guten Tagesrucksack mit Hüftgurt wandern Sie leichter.
Der Trekkingtag beginnt bei Sonnenaufgang oder zwischen 06:30 Uhr und 07:30 Uhr, je nach Tagesetappe und Klima. Der Guide gibt Ihnen jeweils abends, bei der „Louisa“ – dem Eisenkrauttee – den Tagesplan für den nächsten Tag bekannt. Am Morgen steht beim Küchenzelt warmes Wasser für eine Katzenwäsche bereit oder wird vor das Zelt gestellt. Umkleiden, Zelte abbauen und zusammenpacken sind das tägliche Morgenritual. Während Sie gemütlich beim Frühstück sitzen, belädt die Begleitmannschaft bereits die Packtiere – deshalb muss der Schlafsack und das „grosse“ Reisegepäck bereits vor dem Genuss des feinen Gewürzkaffees fertig gepackt sein. Ab dem zweiten, dritten Morgen geht das Packen, auch dank den verschiedenen Aufbewahrungssäcken leichter und es reicht vielleicht sogar zum Mithelfen beim Frühstück auftischen, dem Auswählen des Sonnenplatzes oder einfach ein Geniessen des Morgenlichtes. Nach dem Frühstück und einem kurzen Blick auf die Karte ziehen Sie mit dem Führer los. Koch und Begleitmannschaft sind indessen noch mit den letzten Aufräumarbeiten beschäftigt. Im Tagesrucksack, den Sie bei sich tragen, verstauen Sie alle für Sie nötigen Sachen für die Dauer der jeweiligen Tageswanderung (warme Kleider, Wasser, Fotoapparat, Sonnenschutz etc). Das Hauptgepäck wird von den Tieren zum nächsten Biwak getragen, wo Sie dieses, vom Team fein säuberlich auf eine Plache gereiht, wiederfinden. Der Guide geht in einem regelmässigen, der Gruppe angepassten Tempo. Alle 1 bis 2 Stunden gibt es eine kleine Pause. Gegen Mittag treffen Sie meist den Koch mit einem Lasttier. Der Kochtopf dampft bereits, es gibt Tee und ein feines Mittagessen, danach meist kürzere oder längere Siesta. Bei kürzeren Etappen oder bei hohen Nachmittagstemperaturen wandern Sie auch mal bis zum Biwakplatz. Nimmt die Begleitmannschaft einen anderen Weg, gibt es unterwegs an einem schönen Ort auch mal ein Picknick. Am Nachmittag oder gegen Abend erreichen Sie den Lagerplatz. Meist sind die Kamele/die Maultiere schon am Weiden und Gemeinschafts- sowie Küchenzelt stehen bereits. Ankommen, Tee trinken und sich gegenseitig helfend das Schlafzelt aufbauen und einrichten – oder sich für einen geeigneten Schlafplatz draussen umsehen. Zeit vor dem Abendessen die schöne Landschaft zu geniessen, spazieren zu gehen, ins Küchenzelt zu schauen, zu trommeln, singen oder spielen, Tagebuchschreiben, Beobachten des Farbenspieles der untergehenden Sonne, am Feuer sitzen. Am Abend trifft sich die Gruppe im Gemeinschaftszelt oder draussen zum Abendessen. Bei der Louisa besprechen wir wieder unsere nächste Etappe und lassen den vergangenen Tag gemütlich Revue passieren.
Verhalten während der Tour
- Abfall: Handeln Sie bitte nach dem Motto: Wir hinterlassen nur unsere Fussspuren. Der Abfall, auch von Hygieneprodukten von Frauen, Feuchttücher, Snackpapier usw., gehört unterwegs in den Rucksack, im Camp dann in den grossen Abfallsack. Der Guide verbrennt am Morgen vor dem Trekkingstart jeweils alles, was brennbar ist. Alles nicht Brennbare wird aussortiert und in die offizielle Abfallentsorgung gebracht.
- Raucher:innen: Zigarettenkippen in einem von Ihnen mitgebrachten Behältnis entsorgen und im Biwak im Planenssack mit dem Abfall entsorgen, der in die Abfallentsorgung geht (bitte nicht in jenen mit den Sachen, die verbrannt werden).
- Batterien: Bringen Sie diese zu Hause zur Batterien-Sammelstelle. In Marokko gibt es dies nicht, auch keinen „Sonderabfall“ und manchmal nicht einmal eine Abfallinfrastruktur.
- Bitte gehen Sie sorgsam mit den wertvollen Ressourcen (Wasser, Strom, Luft) und der fantastischen Naturkulisse um. Tragen Sie durch die Mitnahme von Mehrweg-Flaschen, mehrfachverwendbaren Behältnissen, wiederaufladbaren Batterien oder Solar-Panels zu einem achtsamen Unterwegssein bei.
- Bitte achten Sie darauf, dass Sie den Anschluss an die Gruppe nicht verlieren. Der Trekkingführer ist das Oberhaupt der gesamten Karawane und trägt die Verantwortung für Sie und die ganze Gruppe. Er ist zu informieren, wenn Sie sich von der Gruppe entfernen, eine Einzeleinladung erhalten, … Fehlende Information kann zu Missverständnissen und unnötigen Umtrieben für den Führer führen. Dies gilt auch für die Stadtführung, bei der Sie sich selbstverständlich, wenn Sie dies vorziehen, nach einer kurzen Mitteilung an den Stadtführer, ausklinken können.
Unser Anspruch
Ein behutsamer und verantwortungsvoller Tourismus ist uns sehr wichtig! Das Besuchen anderer Kulturen und entlegener Gebiete beinhaltet eine große Verantwortung. Mit unseren Touren möchten wir ein Verständnis der fremden Kultur fördern, Einsichten in diese völlig andere Lebensweise möglich machen und durch Kontakte mitzuhelfen, Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen. Erst mit dem Verständnis wird aus einem „Urlaub“ eine Reise, erst dann beginnt das „Abenteuer“. Von unseren Teilnehmer:innen erwarten wir Sensibilität, Wertschätzung der fremden Kulturen und einen behutsamen Umgang mit der Natur. Unsere Touren sollen ein beidseitiges Lernen beinhalten, kein abschätzendes Vergleichen. Bei der Durchführung unserer Reisen legen wir großen Wert auf kulturelle und ökologische Verträglichkeit sowie auf Müllvermeidung.
Wenn Sie nur Sehenswürdigkeiten abhaken wollen und sich nicht auf die jeweilige Kultur und Natur einstellen möchten, sind unsere Reisen leider nicht das Richtige für Sie!
Verständigung / Landessprache
Die Sprachen in Marokko sind Arabisch und 3 Berberdialekte. Oft wird auch Französisch gesprochen. Mit Körpersprache, Gesten, Mimik und Zeichensprache kann man erstaunlich viel ausdrücken! Der Guide, selbst Berber, spricht neben seiner Muttersprache Tamasirt auch Arabisch, Französisch und Deutsch – er dient somit auch als Dolmetscher.
Linktipp
Hier geht es zu WWW-Gründer Christian Hlades Reisebericht Marokko, Mon Amour