Das EU-Land Litauen hat fast die Größe Bayerns, aber nur rund 2,8 Mio. EinwohnerInnen, d. h. es gibt viel Platz für eine abwechslungsreiche Landschaft. Diese ist von sanften Hügeln, ausgedehnten Wäldern sowie Flüssen, Seen und Mooren geprägt und beheimatet seltene Wildtiere wie Luchse, Bären und Elche. Auch Vogelbeobachter kommen in Litauen voll auf ihre Kosten: Fischadler, Schreiadler, Blauracken und Seggenrohrsänger lassen die Herzen der Ornithologen höher schlagen.
Die außergewöhnlichste Naturformation des südlichsten baltischen Staates ist sicher die Kurische Nehrung mit ihren mächtigen Wanderdünen: Diese fast 100 Kilometer lange Landzunge ist zwischen 380 Meter und 3,8 Kilometer breit und trennt das Kurische Haff von der Ostsee. Seit dem Jahr 2000 zählt sie zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Die Nehrung ist einer von fünf litauischen Nationalparks, unter ihnen der historische Nationalpark rund um die mittelalterliche Hauptstadt Trakai. In der Gegenwart zählen die Hauptstadt Vilnius mit rund 580.000 EinwohnerInnen, gefolgt von der Kauna mit rund 400.000 BewohnerInnen zu den größten Städten. Die Altstadt von Vilnius ist geprägt von Kirchen und Gründerzeitgebäuden und ist seit 1994 als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet.