Dass Nicaragua das „Land der 1000 Vulkane“ genannt wird, ist natürlich eine Übertreibung. Aber immerhin sind es 19 Feuerberge, die sich entlang der Pazifikküste bis zu 2000 m hoch auftürmen und Asche speien. Noch etwas höher als die aktiven sind die erloschenen Vulkane der Cordillera Isabelia im Norden an der Grenze zu Honduras, darunter der Mogotón, der mit 2.438 m der höchste Berg des mittelamerikanischen Landes ist.
Nicaraguas kann mit abwechslungsreichen Landschaften und einer reichen Tier- und Pflanzenwelt aufwarten. In den Regenwäldern leben seltene Raubkatzen wie das Ozelot und verschiedene Affenarten. In den Bäumen sind exotische Vögel zuhause: Papageie, Kolibris und Tukane. Und es gedeiht eine energiereiche Frucht, die getrocknet und geröstet für den nötigen Schwung im Leben sorgt: Kaffee. Aber auch Bananen, Kakao und Tabak zählen zu den Exportgütern.
„Nica“, wie Nicaragua oft abgekürzt wird, ist etwa ein Drittel so groß wie Deutschland, hat aber nur rund 6,1 Mio. Einwohner. In der Hauptstadt Managua leben rd. 1 Mio. Menschen. Neben Vulkanen, Regenwäldern, dem zentralen Hochland und den Küstengebieten an Pazifik und Karibik ist der Nicaraguasee ein wichtiger Naturraum: Das größte Binnengewässer Mittelamerikas ist ca. zwölf Mal so groß wie der Bodensee. Aus seinen Fluten erhebt sich die Vulkaninsel Ometepe mit den Vulkanen Concepción und Maderas.