Reisetipps
Reiseberichte | Juli 2025

Madagaskars Norden – Im Reich der Lemuren & Tsingys

Mehr als zwei Wochen war Weltweitwandern-Mitarbeiterin Renate unterwegs und hat auf Madagaskar zwischen Regenwald, türkisblauem Meer und lokaler Kultur den „sechsten“ Kontinent authentisch erkundet.

Wer eine Reise nach Madagaskar unternimmt, lässt sich auf eine der vielfältigsten Inseln der Welt ein. Renate hat auf ihrer Reise „Madagaskars spektakulärer Norden“ die geballte Vielfalt der viertgrößten Insel der Welt entdeckt: dichte Regenwälder, einzigartige Felsformationen, tropische Früchte, herzliche Begegnungen und seltene Tierarten, die nur hier anzutreffen sind.

Antananarivo – lebendiges Chaos

Bereits beim ersten Stopp, in der Hauptstadt Antananarivo – oder kurz „Tana“ – wird Renate klar: Madagaskar ist eine eigene, besondere Welt. „Man fragt sich ständig: Wie kann das funktionieren? So viele Menschen, so enge Gassen, keine Straßenbeleuchtung und doch funktioniert alles auf seine Weise.“  Es ist lebendig, bunt und chaotisch – für europäische Augen oft ungewohnt. In Madagaskar lernen Reisende gleich zu Beginn, dass Zeit und Leben hier anders ticken.

Ein Besuch bei einem kleinen Sozialprojekt mitten in der Stadt bleibt der Afrika-Expertin besonders in Erinnerung. Im Atelier Jean de Dieu de Violette entstehen Souvenirs aus recyceltem Metall. „Da wird gehämmert und gefeilt und aus aussortierten Materialien werden kleine Kunstwerke.“ So kann man sich beispielsweise große Baobab-Bäume sogar nach Hause schicken lassen.

Den Rufen des Regenwalds folgen

In Andasibé zeigt sich Madagaskars Natur gleich von ihrer besten Seite. Inmitten eines dichten Waldes liegt der Nationalpark Andasibé Mantadia, ein Paradies für Tierliebhaber:innen. „Man hört die Lemuren, sieht Geckos und entdeckt Chamäleons, die manchmal so klein wie ein Daumennagel sind.“ Dabei folgt die Gruppe im Regenwald nicht einfach nur einem Wanderpfad. Gemeinsam mit Local Guide Vivi und Nationalpark Rangern lauschen sie den Geräuschen der Lemuren und folgen diesen, um die madagassischen Nationaltiere aus nächster Nähe zu beobachten.

Einmal haben wir ganz leise zehn Minuten lang nur zugehört und plötzlich schwingt da eine Lemurenfamilie von Ast zu Ast, direkt vor unseren Augen“, erzählt Renate begeistert. Auf den schmalen Pfaden, feuchten Böden und hin und wieder steilen Anstiegen zeigt sich die tierische und pflanzliche Vielfalt der Insel.

Montagne des Français: koloniale Vergangenheit & Baobabs

Im Norden erwartet die Weltweitwandern-Mitarbeiterin dann ein ganz anderes Madagaskar. In Antsiranana, auch Diego Suarez genannt, zeigt die Architektur der Stadt, dass die koloniale Vergangenheit auch heute noch allgegenwertig ist. Ein Highlight der Reise ist für Renate die Wanderung zu einem Plateau inmitten der Montagne des Français, auf welcher die Gruppe verschiedenste Landschaftsformen durchquert. „Zuerst waren da die mächtigen Baobab-Bäume, an denen wir vorbei gewandert sind. Später gab es einen etwas steileren Anstieg über gesicherte Stufen hinauf zum Plateau. Aber der Ausblick von oben auf die Bucht von Antsiranana mit ihrem türkisblauen Meer hat für alle Mühen entschädigt. Der Blick auf das Meer, die Bucht und den markanten Zuckerhut war einfach traumhaft“, schwärmt sie.

Tsingys: Stein gewordene Wunder

Ein weiterer Höhepunkt für Renate? Die Tsingys im Naturreservat Analamerana. Die rot leuchtenden Sandsteinnadeln gibt es in dieser Form nur im Nord-Osten auf Madagaskar. „Die Wanderung war aufgrund der Hitze zwar ein bisschen anstrengend, aber der Anblick dieser farbenfrohen und großen Felsformationen sowie der Kontrast zum strahlend blauen Himmel hat mich wirklich beeindruckt.“

Gänzlich gegensätzlich präsentieren sich die Tsingys im Nationalpark von Ankarana. Zuerst geht es durch den Dschungel, in dem sich das ein oder andere Chamäleon enttarnen lässt. Dann breitet sich die karge Landschaft voller Kalksteinformationen vor der Gruppe aus. „Die Weiten der Landschaft beim Wandern auf den kleinen Felsen zu entdecken, ist nochmal ein ganz anderer, aber besonderer landschaftlicher Kontrast und das zeigt wie vielfältig Madagaskar ist“, erzählt Renate begeistert.

Local Guide Vivi – ein wandelndes Lexikon

Ein ganz zentraler Teil einer jeden Weltweitwandern-Reise ist der Local Guide. Die kleine Gruppe wurde auf ihrer Reise von Local Guide Vivi begleitet. „Vivi war sensationell. Er kennt wirklich jeden Baum, jedes Tier. Außerdem spricht er akzentfreies Deutsch!“ Vivi ist nicht nur Guide, sondern auch Brückenbauer zwischen verschiedenen Welten. Er hat bereits Hotels geleitet, mit NGOs gearbeitet und kennt „sein“ Madagaskar bestens. „Ganz egal, ob beim Wandern inmitten der Natur oder bei Stadterkundungen. Vivi wusste auf jede Frage eine Antwort und hat ein super Gespür für uns als Gruppe gehabt“, schwärmt Renate.

Für jeden etwas dabei – Madagaskars lokale Küche

Ich hätte nie gedacht, dass das Essen so gut ist.“ Tropische Früchte wie Mango, Ananas und Jackfruit, Gemüse, Reis aus regionalem Anbau und immer wieder neue Geschmackskombinationen, die nicht scharf, aber würzig und immer frisch sind. Madagaskars Küche hat eine große Vielfalt zu bieten und vereint diverse Einflüsse, die oftmals in typischen Eintopfgerichten zu hervorragenden Kompositionen verarbeitet werden. Gerade für Vegetarier:innen ist die Vielfalt an frischen Zutaten besonders erfreulich. „Kulinarisch wurden wir bestens versorgt. Einmal gab es sogar ein warmes Picknick im Dschungel. Wir bekamen einen hervorragenden Auflauf inmitten der Natur serviert. Das war einfach nur großartig.

Und auch für Fischliebhaber:innen gab es ein Highlight: „Wir haben frischen Fisch aus dem Meer, gemeinsam mit grandiosem Gemüse direkt auf einer Platte serviert bekommen. Das Essen auf Madagaskar ist für mich definitiv eines der Highlights der Reise.

Nosy Be – das Paradies zum Schluss

Nach all den Wanderungen und Entdeckungen ist die Insel Nosy Be der gemütliche Abschluss der Reise. „Nach intensiven Wandertagen ist das Entspannen am Strand von Nosy Be der perfekte Ausklang, denn Relaxen gehört für mich zu einer perfekten Reise einfach dazu“, erklärt die Weltweitwandern-Afrika-Expertin. Vor Ort können auch Bootsausflüge zu kleinen vorgelagerten Inseln gebucht werden. Wer möchte, kann Schnorcheln, Meeresbewohner beobachten, einfach am Strand entlangspazieren oder mit dem Tuk Tuk in den nächsten Ort fahren und die Reise Revue passieren lassen.

Faszinierende Vielfalt

Madagaskar ist wunderschön, jedoch brauchen Reisende auch Verständnis, wenn es mal dauert. Die Straßen sind nicht in optimalem Zustand und die Fahrten lang. Aber auch das gehört zum tollen Gesamtpaket auf Madagaskar dazu“, erzählt Renate. Die Weltweitwandern-Mitarbeiterin empfiehlt die Reise daher allen Natur- und Wanderbegeisterten, die schon einmal in Afrika waren und sich voll und ganz auf Madagaskar, die Einheimischen und das Leben vor Ort einlassen möchten.

„Madagaskar hat mich auf dieser Reise wirklich beeindruckt. Die Herzlichkeit der Menschen, die Artenvielfalt und die einzigartigen Landschaften machen Madagaskar für mich zu einem idealen Reiseziel“, so Renates Fazit.

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Die Übernachtungen finden in festen Unterkünften statt. Nähere Details finden Sie im Tagesablauf oder in den Leistungen der Reise.
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ab € 3.990,-  / Person, inkl. Flug
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