Manchmal möchte man glauben: Vielfalt ist in Polen erfunden worden. Wo sonst wechseln sich historische Städte, wilde Flusslandschaften und Wanderdünen mit mächtigen Kiefernwäldern ab? Diese Mischung hat schon viele Reisende verführt, und manche bleiben einfach hängen – so wie unser Freund und Polen-Guide Andreas. Von Land und Leuten begeistert, verlängerte der gebürtige Österreicher seinen Auslandszivildienst „ein wenig“, mittlerweile hat er Familie vor Ort und führt regelmäßig Weltweitwandern-Gruppen durch seine Wahlheimat.
Eine seiner Lieblingswanderungen führt Andreas regelmäßig über die Masurischen Seen und die Dünen der Ostsee. Mit kleinen, aber feinen Wandergruppen erkundet er – oder einer seiner befreundeten polnischen Guides das Land der 3.000 Seen mit seinen verträumten Dörfern, die weiße baltische Küste, dazu die Hansestadt Danzig und die mächtige Marienburg, sodass man sich anhand der vielfältigen Eindrücke fragt, wie das alles in neun Tage passt. Unser Andreas macht’s möglich und hat ein Programm zusammengestellt, das uns in kurzer Zeit Polens Norden in all seiner Vielfalt zeigt. Und gleichzeitig Stille, das Knattern der Störche und Wind in den Haaren verspricht.
Dazu kommen auch spannende Exkursionen wie etwa ein Besuch einer urigen Fisch-Räucherei oder ein Ausflug mit dem Paddelboot. Für viele Polen ist die Krutynia der schönste Fluss ihres Landes; wir gleiten durch grüne Blättervorhänge, vorbei an bewaldeten Ufern und durch mannshohes Schilf. In Wojnowo suchen wir an einem kleinen See das orthodoxe Kloster der russischen Altgläubigen auf. Die historische Papiermühle liegt direkt am Fluss Krutynia, mitten im Masurischen Landschaftspark.
Von unseren Pensionen im Wald des Slowinzischen Nationalparks brechen wir auf zu den Wanderdünen. Die größte, die Lontzkedüne, wandert bis zu zehn Meter pro Jahr über die schmale Nehrung zwischen der Ostsee und dem Leber See: ein grandioser Picknickplatz. Später besuchen wir das gut erhaltene Slowinzen-Dorf Kluki. Dort machen wir einen Abstecher in die Historie – ins Freilichtmuseum – und wieder zurück: Bei Lagerfeuer mit Musik lassen wir schöne Eindrücke nachklingen.
Der uns seit vielen Jahren freundschaftlich verbundene Andreas und sein Team hat mit uns zusammen diese Reise konzipiert und führt die Touren auch abwechselnd mit seinen befreundeten Guides. Andreas ist gebürtiger Österreicher, zertifizierter Bergwanderführer und lebt seit dem Jahr 2000 in Polen. Dorthin führte ihn erstmals der österreichische Auslandszivildienst, den er in der Gedenkstätte Majdanek im ostpolnischen Lublin absolvierte. Von Land und Leuten begeistert, verlängerte er seinen Polen-Aufenthalt “ein wenig” und blieb einfach dort – mittlerweile hat er Familie vor Ort und führt regelmäßig Weltweitwandern-Gruppen durch die Hohe Tatra, durch Polens Osten und durch die Masurische Seenplatte. Besonders ist an Andreas seinen Reisen, wie man mit Land und Leuten in Kontakt tritt, und welche Pensionen und Restaurants er auswählt. Nachhaltigkeit ist ihm ein besonderes Anliegen und so legt er großen Wert darauf in besonderen Unterkünften zu bleiben die zum Beispiel liebevoll eine Papiermühle renoviert haben, die besonders regional kochen, oder wie unsere Unterkunft in Warschau die sich sozial engagiert und Ort für Klavierkonzerte von jungen Musikstudentinnen ist und am eigenen Dach-Garten die Bienen summen lässt. Andreas ist sehr engagiert im Weltweitwandern-Nachhaltigkeitsprogramm.
Andreas ist auch sind ein gern gesehener Gast bei unseren Fortbildungen und Partner:innentreffen. Wir waren schon gemeinsam mit ihm und anderen WWW-Partnern auf Madeira, in Marokko, Kroatien und Österreich wandernd unterwegs. Unsere Polen-Reisen werden mit liebevollen Details, nachhaltig und nahe am Gastland und sehr persönlicher Führung in einer kleinen, familiären Gruppe durchgeführt. Für unsere Gäste eröffnen sich so immer wieder besondere Zugänge zu besonderen Menschen vor Ort.
In den Masuren werden wir zum Beispiel von der Polin Wioletta in einer ehemaligen Papiermühle beherbergt, die dieses wunderschöne Anwesen mit ihrem tunesischen Mann Samir vor dem Verfall gerettet hat und in langjähriger liebevoller Kleinarbeit zu einer wunderschönen, sehr heimeligen und edlen Herberge gestaltet hat. Inklusive polnisch-tunesischer Cross-Over-Küche durch die Einflüsse der beiden Familien der Besitzer:innen. Ein besonderes Plus ist auch noch die die traumhafte Lage: In unmittelbarer Nähe der Papiermühle liegt direkt einer der schönsten Wildflüsse der Masuren. Vor Ort kann man mit Paddelbooten auf Expedition gehen. An der polnischen Ostseeküste wohnen wir bei der Künstlerin Krystyna, die jedes der Gästezimmer nach einem Motto selbst künstlerisch ausgestaltet hat. So wohnen manche Gäste in einem japanisch-inspirierten Zimmer, andere in einem Zimmer voller Grüntöne, usw. Als WWW-Chef Christian Hlade 2021 auf der Reise war, trat dann plötzlich noch im Wohnzimmer eine kaschubische Musikgruppe auf – ein ganz besonderes Erlebnis für die Weltweitwandern-Gruppe.
Weitere persönliche Infos und Reisetipps finden Sie in unserem Wanderwissen-Blog über Polen
WWW-Polen-Spezialistin Kristin Pavanato: Polen hat so viel zu bieten! Man kann wunderschön wandern, wohnen und toll essen. Eine großartige Landschaft, unglaublich spannende Kultur und freundliche Menschen machen das Land aus. Das Schöne muss gar nicht immer so weit sein. Eines steht fest: Polen wird mich ganz sicher wieder sehen!