Unsere nützlichsten Wandertipps

Wie warm der Schlafsack sein soll, wie sich Knieschmerzen vermeiden lassen und warum viel Trinken so wichtig ist: Die Reiseprofis von Weltweitwandern haben über die Jahre zahlreiche nützliche Tipps fürs Wandern gesammelt. Hier einige Ratschläge, die sich auf unseren Reisen tausendfach bewährt haben.

Mehr als nur Sonnencreme

Illus_Tipps&Tricks-01Sonnenschutz ist mehr als nur Sonnencreme! In sonnenintensiven Bergregionen ist zusätzlich zur Creme mit hohem Lichtschutzfaktor ein helles, langärmliges Hemd wichtig, außerdem eine Sonnenbrille mit UV-Schutz. Illus_Tipps&Tricks-05Tragen Sie immer auch eine Kopfbedeckung, die im Idealfall auch den Nacken schützt, um einen Sonnenbrand oder Sonnenstich zu vermeiden. Die Kopfbedeckung schützt auch vor Wind und Nieselregen und erspart Ihnen vielleicht Kopfschmerzen am Abend.

Schnee reflektiert die Strahlung zu fast 100 %!

Langsam  anfangenIllus_Tipps&Tricks-06

Beim Wandern sollten Sie die ersten zehn bis zwanzig Minuten sehr langsam gehen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Insbesondere in ungewohnten Höhenregionen muss man das Tempo drosseln, um nicht später „einzugehen“.

Gleichgewicht halten

Wenn Sie aus dem Gleichgewicht geraten oder ausrutschen, gehen Sie sofort in die Knie. Damit senkt man den Schwerpunkt des Körpers und erleichtert das Ausbalancieren.

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Wanderstöcke verwenden

Verwenden Sie zwei (!) Stöcke zur Unterstützung. Bei mehrtägigen Wanderungen nehmen Stöcke Hunderte Tonnen Gewicht von den Knien.

Richtig bergab gehen

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Treten Sie beim Bergabgehen immer mit leicht abgewinkelten Knien auf. Das strapaziert zwar die Oberschenkelmuskeln und die Bänder, schützt aber die Kniegelenke. Vor allem wenig trainierte Menschen neigen zur Schonhaltung und treten mit gestrecktem Bein auf. Die Folge sind Schmerzen in den Gelenken.

Jetzt keine Diät!

Der Wanderurlaub ist die schlechteste Zeit für Diätpläne. Der Körper braucht Energie, vor allem beim Trekking in großen Höhen.

 

Viel Trinken, …

Je nach Temperatur und Höhenlage braucht der Körper drei bis sechs Liter Flüssigkeit pro Tag – je heißer es ist und je höher die Route, desto mehr. Die besten Durstlöscher sind sauberes Trinkwasser oder (lau-)warmer Tee. Trinken Sie lieber öfter kleine Schlucke als große Mengen auf einmal.

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… aber keinen Alkohol

Da man sich beim Wandern auf das normale Durstempfinden häufig nicht verlassen kann, können Sie tagsüber ruhig „einen über den Durst“ trinken – aber keinen Alkohol, denn der erschwert die Höhenanpassung, mindert die Konzentrationsfähigkeit und raubt Energie.

Tipp: alle 20 Minuten einen kräftigen Schluck Wasser!

Wundheilsalbe & Leukoplast

Falls es durch starkes Schwitzen zum Wundscheuern kommt (z. B. am Popo) und / oder die Lippen aufgesprungen sind, hilft eine Wundheilsalbe, etwa Bepanthen. Leukoplast auf potenziellen Reibestellen an den Füßen hilft Blasen zu vermeiden.

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Besser einen zu warmen Schlafsack

Bei der Übernachtung im Zelt ist nichts schlimmer als ein zu dünner Schlafsack. Die Angaben der Hersteller sind nicht immer optimal. Orientieren Sie sich unbedingt am angegebenen „Komfortbereich“ – die „Extremtemperatur“ gibt an, bei welcher Temperatur man gerade noch überlebt! Im Schlafsack selbst wenig anziehen, sonst kann sich dieser nicht erwärmen. Bei Kälte wirkt eine Wärmeflasche Wunder – dazu dient auch eine sicher verschraubbare Metalltrinkflasche. Zudem kann man eine Jacke über den Schlafsack legen.

Wie verhalte ich mich in großen HöheIllus_Tipps&Tricks-10n richtig?

Die bewährte Höhentaktik von Christian Hlade:

„Wenn ich mit dem Flieger in Regionen über 3.000 m Seehöhe ankomme, achte ich in den ersten Tagen sehr genau darauf, möglichst immer bei meinem Ruhepuls zu bleiben. Die ersten 24 Stunden bewege ich mich fast gar nicht und bleibe im Hotel. Die nächsten 24 Stunden bewege ich mich nur in Zeitlupe und beschränke mich auf kürzeste Wege. Wenn ich in Gebieten über 3.000 m von tieferen in höhere Lagen wandere, reduziere ich in den ersten Tagen mein Gehtempo auf die Hälfte meines normalen Tempos. Außerdem lege ich viele Pausen ein, atme bewusst tief und trinke sehr viel. Stress und Hektik vermeide ich ebenfalls, denn auch das führt zu erhöhtem Puls.“
Lesen Sie weiter unter „Wie Höhenanpassung gelingt“.