Am nördlichsten Punkt Neuseelands liegt Cape Reinga, und dieser Ort heißt in der Sprache der Maori „Absprungplatz der Geister“. Von hier starten die Seelen der Verstorbenen ihre letzte Reise zurück nach Hawaiiki, dem Heimatland ihrer Ahnen. Auch die riesigen Kauri-Bäume, die wir im Puketi-Wald bewundern, spielen eine Rolle in der Mythologie der Ureinwohner. „Tane“ ist im Glauben der Maori der Gott des Waldes und brachte Licht, Luft und Raum zwischen Himmel und Erde.

Unsere deutschsprachige Reiseleiterin kann uns all das profundest erklären: Sie hat viele Jahre mit den Maori gelebt. Und sie führt uns zu den klassischen Highlights – Hot Water Beach, den Kraterseen und Lavatrümmern des Tongariro Nationalparks – genauso wie zu seltener besuchten Orten wie dem Taupo-Point im Abel-Tasman-Nationalpark. Bis hierher paddelt kaum jemand, so können wir in aller Ruhe Seelöwen, Delphine und unzählige Seevögel beobachten. Interessant auch unsere Tour mit dem Postboot, das Farmen in den Marlborough Sounds mit Lebensmitteln und Zeitung versorgt: Dabei lernen wir oft allein im Sound lebende Locals, Aussteiger und Künstler kennen.

Zu einem zweitägigen Segeltörn mit Kajaktour begeben wir uns in den versteckten Doubtful Sound. Wer Ruhe sucht, ist in diesem Fjord richtig. Hoffentlich regnet es, dann verwandeln sich die Steilwände in Wasserfälle. Der Name des Sounds stammt von James Cook, der die Bucht Doubtful Harbour nannte: Er glaubte, er könne hier nie wieder hinaussegeln.