Französische Antillen

Guadeloupe, Martinique, Saint-Martin und St. Barthélemy bilden zusammen die Französischen Antillen mit einer Gesamtfläche von rund 2.800 km2 – das ist etwas größer als Vorarlberg. Diese Übersee-Departements bzw. -Regionen sind als Teile Frankreichs auch Bestandteil der EU, die Währung ist der Euro. Im Alltag wird Kreolisch gesprochen, die Amtssprache ist aber Französisch. Mit rund 85.000 EinwohnerInnen ist Fort-de-France, der Hauptort Martiniques, die größte Stadt der Region.

Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Noch heute aktiv sind La Soufrière auf Guadeloupe – mit einer Höhe von 1.467 m der höchste Berg der Kleinen Antillen – und die 1.397 Meter hohe Montagne Pelée auf Martinique.

Korallenriffe in kristallklarem Wasser, undurchdringliche Mangrovenwälder, Zuckerrohr- und Bananenplantagen, dichter Regenwald und wolkenverhüllte schroffe Berge – auf kleinstem Raum bieten die Inseln eine Vielzahl unterschiedlichster Lebensräume, bevölkert unter anderem von Waschbären, Leguanen, Kolibris und Schildkröten. Vor den Küsten sind auch Wale heimisch. Die Regenwälder beeindrucken mit riesigen Baumfarnen, Bougainvilleen und über 100 Orchideen-Arten. Der bei uns im Winter so beliebte Weihnachtsstern erreicht hier Wuchshöhen von bis zu vier Metern.

    Einreise

    Die französischen Übersee-Departements in der Karibik sind zwar Teil der EU, nicht aber des Schengen-Raums. Zur Einreise ist grundsätzlich ein gültiger Personalausweis ausreichend. Empfohlen wird allerdings die Mitnahme eines Reisepasses, da nur er es ermöglicht, innerhalb der Karibik die „Grenzen der EU“ zu überschreiten (etwa bei einem Besuch der Nachbarinsel Dominica).
    Ein Visum ist erst ab einer Aufenthaltsdauer von mehr als drei Monaten notwendig.

    Klima

    Auf den Französischen Antillen herrscht heißes, subtropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit. Vom Atlantik hereinziehende Winde mindern die Temperaturen etwas. In den Bergregionen hingegen sind die Temperaturen ganzjährig angenehm.

    Essen und Trinken

    Die kreolische Küche der Inseln zeichnet sich durch die Verwendung von viel Gemüse, tropischen Früchten, exotischen Gewürzen und jede Menge Rum aus. Ob traditionelle Eintopfgerichte oder Grillmarinaden, ohne einen gehörigen Schuss Rum wird selten gekocht. Als Getränk gibt’s dazu meist Rum, mal pur, mal gesüßt, mal mit Obstsäften gemischt.

    Medizinische Hinweise

    Der Standardimpfschutz gilt als ausreichend, empfohlen wird zudem ein Schutz gegen Hepatitis A und B.
    Gegen die von den Aedes-Mücken übertragenen Krankheiten Dengue-Fieber und Chikungunya gibt es derzeit keinen wirksamen Impfschutz. Der Vermeidung von Stichen (durch Insektensprays, Moskitonetze und dergleichen) sollte also besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.
    Während in den großen Städten das Leitungswasser meist gechlort und gesundheitlich unbedenklich ist, sollte Trinkwasser in den ländlichen Regionen abgekocht werden.

    Sicherheit Allgemein

    Punkto Kriminalität entspricht die Sicherheitslage auf den Französischen Antillen etwa jener in europäischen Tourismusregionen. Mit etwas Vernunft und Vorsicht lassen sich Probleme vermeiden.
    Stürme, Erdbeben und die Aktivität der Vulkane Soufrière (Guadeloupe) bzw. Mont Pelée (Martinique) stellen die größere Bedrohung dar. Bitte beachten Sie diesbezüglich im Fall des Falles die Warnhinweise der lokalen Behörden.

    Kulturelle Besonderheiten

    Eine Wissenschaft für sich ist die Sprache der Tuchzipfel. Zur heute noch gern getragenen traditionellen Bekleidung der Kreolinnen gehört ein Kopftuch; je nach der Art, es zu binden, ragen daraus unterschiedlich viele Zipfel hervor, die Aufschluss über den Beziehungsstatus der Trägerin geben. Selbst differenzierte Botschaften wie „Ich bin vergeben, aber wer weiß?“ werden damit vermittelt. Die Codes differieren allerdings von Insel zu Insel.

     

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