Die grüne Landschaft vor uns sieht aus, als hätte jemand sie zusammengefaltet; mitten durch die Hügel strebt die Große Mauer voran. Bergauf, bergab, soweit wir sehen können. Mindestens auf jedem Hügel thront ein Turm, tausende sind es insgesamt. Von hier hielten die Soldaten Ausschau und tauschten Botschaften aus. Auf diesem Abschnitt bei Jinshanling sind nicht allzu viele Menschen unterwegs, schon gar nicht Chinesinnen und Chinesen: Den meisten reicht ein einfacher Besuch der Mauer. Laut antiken Überlieferungen wurden erste Teile schon im 5. Jahrhundert v. Chr. errichtet; das heutige Aussehen des Weltkulturerbes geht aber großteils auf das 16. Jahrhundert und die Zeit der Ming-Dynastie zurück.

Wir besichtigen Beijing mit der Verbotenen Stadt, dem Tiananmen und dem Himmelstempel; per Nachtzug reisen wir in die alte Kaiserstadt Xi´an, zur Terrakotta-Armee. In der Metropole Shanghai bewundern wir die glitzernde Skyline und finden Ruhe im mehr als 400 Jahre alten Yu-Garten.

Vom Westsee in Hangzhou sind die ChinesInnen so angetan, dass sie ihn mehrfach kopiert haben – heute gibt es 36 Westseen im Land. An seinen Ufern soll sich die Liebesgeschichte zwischen dem einfachen Apotheker Xu Xian und der Schlangendämonin Bai Suzhen zugetragen haben. Entlang der Fußwege am See entdecken wir Tempel, Gärten und Pagoden.